das weiße hemd, die dunkelblaue cordhose. das rosa tuch, das die stirn bedeckt, die sonnengebräunte haut, die tief liegenden augen, die warmen lippen, die über das glänzend kalte metall der mundharmonika gleiten. so sah sie ihn zum ersten mal. von da an suchte sie die zufälligen begegnungen mit ihm. er reiste viel und die erwartung, ihn wieder zu sehen, wurde mit jedem tag, den er nicht kam, größer. das war vor etlichen jahren. heute ist alles erinnerung und papier. damals befand sie sich in einem zustand, der schwer zu beschreiben ist. chaotisch - aber im chaos hat man dennoch eine vorstellung von ordnung, die ihr völlig fehlte. in der schwebe - aber dieser zustand bedingt zwei gegensätzlich wirkende kräfte, die den schwebezustand aufrecht erhalten. in ihr aber tobten weder gegensätze, noch trieb sie die fülle ihrer gedanken in verschiedene richtungen. sie war stumm. und er? er war ganz anders. seine lust am leben zog die menschen an - und die toten, die den hauch des lebens spüren wollen, der sie, wenn sie glück haben, manchmal streift. sie hatte glück.