aber blieb unsichtbar. dennoch war er hier, sie konnte ihn spüren, wie er sich langsam auf das bett zubewegte, immer näher kam, sich an den bettrand stellte und sie ansah. so war es die nächte davor gewesen. doch dieses mal - esthas angst bohrte sich wie eine abgebrochene klinge in ihren unbeweglichen körper - griffen seine hände nach ihr. mit einem kurzen satz sprang er auf das bett, seine beine umklammerten esthas unterleib und seine hände schlossen sich blitzschnell um esthas hals und drückten zu. estha war verrückt vor angst, in rasendem tempo trieb sie die frage vor sich her, wie sie sich retten könne. sie musste die augen öffnen, musste dem angreifer ins gesicht sehen. mit aller kraft lenkte sie ihren blick an ihm hoch, öffnete die augen und sah fassungslos in ein gesicht, das kalt und ohne empfinden war. sie sah ihn ihr eigenes antlitz, wie es ungerührt auf sie schaute. am nächsten morgen suchte estha ängstlich ihren körper nach spuren des kampfes ab. sie erinnerte sich an eine frau, die sich die arme zerschnitt wie eine gefangene, die für jeden unfreien tag einen strich in die mauer ritzt. estha stand auf, wusch sich, zog sich an, öffnete die tür und trat ins freie.